Meditation

Erntedank

Auf einer kleinen Landstraße zeigt der Oktober, dass es für den Landwirt nach Erntearbeit gibt. Die Apfelbäume haben ihre Früchte schon fallen lassen. Das lange Maisfeld dagegen steht in voller Reife. Die bis zu 2,50 m hohen Pflanzen wirken trocken und sind gelblich gefärbt. Der im Weitblick helle Streifen lässt die reifen Maiskolben erahnen, von der Sonne beschienen.

Über die ganze Landschaft breitet sich wolkenloser, blauer Himmel aus. Nicht alle Tage zeigten sich so, denn Pflanzen brauchen zum Wachsen Regen, Wind und Sonnenschein, alles im rechten Maß und zur richtigen Zeit. All das kann kein Mensch bewirken. Es geschieht in Gottes Schöpfungsplan.

Wir Menschen können nur immer wieder staunen über alles, was in unserer Umgebung wächst und lebt. Es lässt uns an Gottes Schöpfungsreichtum denken:

• Im Bewundern der Vielfalt der Arten, Formen, Farben und Lebensweisen van Pflanzen und Tieren,
• im Danken für alle äußeren Gegebenheiten, die das Wachsen und Werden ermöglichen, ohne menschliches Tun,
• im Bitten um günstige Voraussetzungen mit Wetter, Nahrung und Standort, die alles Leben begleiten.

Wir Menschen gehören ja auch zum Schöpfungsplan Gottes, mit unseren unterschiedlichen Lebensweisen, Sprachen und Talenten, die wir als Christen immer wieder bestaunen können, in Dankbarkeit und Freude, in der Hinwendung zu Gott in Stille und Gebet.

Foto: Heidi Bittner | Text: Sr. Ursula Bittner